Reiten lernen


Wer sich dazu entscheidet, reiten zu lernen, beginnt zuerst einmal mit ein paar Reitstunden an der Longe. Das bedeutet, dass ein Reitlehrer in der Mitte steht und das Pferd - angebunden an einem langen Seil - in einem Kreis führt. Als Reitschüler kann man sich so auf das Erlernen der Basics konzentrieren. Wenn man in den beiden Schrittarten Schritt und Trab des Pferdes sicher im Sattel sitzt, kann man selbstständig mit dem Pferd unterwegs sein.

Die Erwartungen an die erste Reitstunde sollten nicht zu hoch gesetzt werden. Das Reiten ist nicht zu unterschätzen. Es ist vielmehr wonach es eigentlich aussieht. Im Fernsehen sieht es sehr einfach aus, das ist jedoch nur das Resultat jahrelangen Trainings. Nebst dem sollte man auch bereit sein, einen beträchlichten Anteil an Geld auszugeben.

Wenn möglich sollte man nur ein Reitlehrer haben und der Unterricht klar strukturiert sein. Jeder Reitlehrer hat seine eigene Ansichten und seine individuellen Methoden, an welche man sich zuerst gewöhnen muss. Wenn man zuviele verschiedene Informationen mitgeteilt bekommt, verwirrt das. Darunter leidet schlussendlich auch die Strukturierung des Reitunterrichts, da ein anderer Reitlehrer eher Gewichtung auf das Erlernen von anderen Fähigkeiten schaut. Wichtig ist auch die korrekte Haltung der Pferde. Ein Stall, der den Pferden kein angenehmes Leben bieten kann, sollte nicht unterstützt werden.

Am Anfang fängt man klein an. Man lernt die korrekte Haltung, das Leichttraben und das Mitgehen im Schritt. Der Gallop benötigt schon ein paar Kenntnisse. Das Steuern des Pferdes geschieht hauptsächlich über die Verlagerung des eigenen Gewichtes im Sattel, das Anlegen der Beine und das Führen des Zügels. Diese drei Arten werden auch "Hilfengebungen" genannt. Diese Hilfen werden oft zur gleichen Zeit miteinander verwendet. Damit diese Hilfen richtig ausgeführt werden können, muss die Balance, die Beweglichkeit und die Haltung stimmen. Wenn man reiten lernt, fördert man so sein Gleichgewicht und die Koordinationsfähigkeit.

Das Wichtigste ist die Entspannung. Der Körper muss zugleich entspannt, aber auch eine gewisse Spannung erhalten. Diese Körperspannung ist nicht mit Anspannung zu verwechselt. Wer angespannt ist, wird nicht erfolgreich sein. Wenn man sich verspannt, leidet die Beweglichkeit darunter und man kann nicht flüssig mit der Bewegung des Pferdes eingehen.

Am Anfang wird man sich verspannen. Doch das wird mit der übung besser.